Am Westportal der Möllner Nicolaikirche ist ein Gedenkstein eingemauert, der an die Tatsache erinnert, dass Till Eulenspiegel nach der Überlieferung senkrecht begraben wurde. Als Grund wird angegeben, dass der Sarg bei der Beisetzung abstürzte.
Der Gedenkstein wurde wahrscheinlich um 1530 aufgestellt und zeigt Eulenspiegel mit helmartigem, mit zwei Federn geschmücktem Hut. Am Fuße des Kirchbergs befindet sich der Eulenspiegelbrunnen mit einer Eulenspiegel-Skulptur, deren Daumen und Fußspitzen von vielen Berührungen abgewetzt sind. Angeblich soll dies Glück bringen. (Aus Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Till_Eulenspiegel)
Der Stein trägt die Inschrift:
Anno 1350 is dusse steen upgehaven und Tyle ulen spegel lenet hier under begraven. Marcket wol und dencket dran. wat ick gwest si up eren. All de hir vor aver gan. moten mi glick weren.
Neben dem Gedenkstein steht auch die sogenannte Eulenspiegel-Linde. Unter dieser soll Till Eulenspiegel stehend begraben worden sein. Bei der Beerdigung des Volksnarren riss ein Seil und der Schalk wurde hier stehend begraben.
Die Eulenspiegellinde nordwestlich des Kirchturms ist beliebt: man steckt Kleingeld in die Rinde des über 200 Jahre alten Baumes und umrundet ihn dreimal gegen den Uhrzeigersinn – wer das tut, dem soll niemals das Geld ausgehen. (gesehen bei https://www.moelln-tourismus.de/poi/eulenspiegel-linde)
Auch wenn der Eulenspiegel Gedenkstein nicht unbedingt ein Grabstein sein muss und dieser auch nicht auf einem der beiden Möllner Friedhöfen steht, so ist er dennoch eng mit der Möllner Friedhofskultur verbunden. Grabsteine waren in einer Zeit, in der die Toten noch in oder um die Kirchen beigesetzt wurden oft ebendort angebracht. Und die St. Nicolai-Kirche ist die Ev.-Luth. Hauptkirche in Mölln, die wiederum Träger der Möllner Friedhöfe ist.
Aktuelles
Der NDR hat über den Friedhof berichtet. Video und Textbeitrag aus dem Schleswig Holstein Magazin sehen Sie hier.